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Wälder beherbergen mehr als die Hälfte der heimischen Tier- und Pflanzenarten. Besonders Totholz und alte Bäume bieten ihnen einen wichtigen Lebensraum. Maria Keitel stellt in Zusammenarbeit mit Waldbesitzern und -bewirtschaftern im Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) Wald jahrhundertealte artenreiche Strukturen wieder her.
Ein Hutewald ist eine Kulturlandschaft, deren Tradition bereits in der Jungsteinzeit ihre Wurzeln hat und bis über das Mittelalter hinaus gepflegt wurde. „Früher wurden Hutewälder zur Viehhaltung genutzt“, erklärt Maria Keitel. Dabei wurde das Vieh zur Futtersuche in den Wald getrieben. Der Hutewald Weihenzell im Landkreis Ansbach ist ein Beispiel für diese traditionelle Kulturlandschaft. „Hier gibt es viele alte Eichen mit vielfältigen Totholzstrukturen und Biotopbäume mit Spechthöhlen oder Totholzpilzen“, verdeutlicht Maria Keitel den Wert des Waldes für die Biodiversität.
Diese Strukturen gelte es zu erhalten. Indem abgestorbene Bäume oder deren Teile sowie Bäume, die besondere Lebensräume für andere Arten bieten, auch im Wirtschaftswald unberührt gelassen werden. „Dadurch werden unsere ohnehin durch den Klimawandel gestörten Wälder gesünder und die Artenvielfalt in ihnen erhöht sich“, erklärt die Naturschutzfachkraft, die sich in ihrem Masterstudium der Biologie auf Totholz und Waldökologie spezialisiert hat.
Um diese artenreichen Strukturen zu schützen, arbeitet das Naturtalent eng mit Waldbesitzern und -bewirtschaftern zusammen. Gemeinsam mit Förstern und Revierleitern des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) fördert Maria Keitel mit dem Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) Wald eine nachhaltige wie extensive Waldnutzung. Dadurch profitiert nicht nur die Natur von den schützenden Maßnahmen, sondern auch die Waldbesitzer und -bewirtschafter.